Technische Daten:
Modellname: Pegasus III
Hersteller: Eigenbau
Type: vorbildähnliche Megayacht
Länge: 1212 mm
Breite: 222 mm
Antrieb: 1 Schraube, Verbrenner
RC-Funktionen: Ruder, Motordrehzahl, verstellbarer Schiffspropeller (Steigung, vorwärts/rückwärts)
Baujahr: 1984
Anmerkungen: Nachbau eines unerschwinglichen "Katalog-Modells"
Einsatzbereit: NEIN
Nachdem ich bereits mehrere Modelle mit Styropor-Rümpfen gebaut hatte und von deren Festigkeit und
Oberfläche nicht gerade begeistert war, mußte ich mir wieder mal eine neue Baumethode überlegen.
Holzbauweise mit Spanten und Leisten war eindeutig zu mühsam und zu teuer, das Erstellen von
GFK-Negativformen und anschließendes Laminieren erst recht. Ich schnitzte und schliff die nächsten
Schiffsrümpfe aus Styropor und verwendete sie als Positiv-Form (Prinzip der verlorenen Form). Dazu bekamen die Rümpfe einen hauchdünnen Anstrich mit Weißleim, darauf kam eine ca 1-2 mm starke
Schicht aus Glasfaserspachtel.
So entstand schon ein recht stabiles Rumpfgebilde, das nach endlosem
Schleifen und neuerlichem Spachteln mit Feinspachtel endlich die gewünschte glatte Oberfläche aufwies.
Der Styroporkern konnte anschließend durch Nitro-Verdünnung komplett aufgelöst werden, übrig blieb
ein stabiler Kunststoffrumpf. Falls nicht der ganze Innenraum benötigt wurde, konnte man auch
Styroporteile als Auftriebshilfe im Rumpf stehen lassen.
Der Pegasus-Rumpf war einer der ersten nach diesem Verfahren erstellten Bootsrümpfe und kann
daher hinsichtlich Symmetrie und Oberflächengüte dem Auge des kritischen Betrachters nicht ganz
standhalten.
Deck und Aufbauten entstanden aus Karton und Sperrholzabfällen, der Zahn der Zeit hat
in den letzten Jahren kräftig daran genagt, so daß eigentlich schon längst ein Neubau dieser Teile
angebracht wäre.
Als ganz besonderen technischen Leckerbissen besitzt dieses Modell eine über Funk verstellbare
Schiffschraube.
Dadurch wird es ermöglicht, mit dem 3,5 ccm wassergekühlten Verbrennerantrieb
das Schiff anzuhalten, vorbildgetreu langsam anzufahren und sogar rückwärts zu fahren.
Wegen der Problematik, die sich aus dem Betrieb von Bootsmodellen mit Verbrennungsmotor auf
öffentlichen Gewässern ergibt, wurde dieses Modell schon seit über 20 Jahren nicht mehr gefahren.